Datum: 02.12.2025 um 1:49 Uhr
Einsatzart: Feuer
Einsatzort: Schulstraße, Hattersheim
Einheiten und Fahrzeuge:
- Feuerwehr Eddersheim: GW-L (Eddersheim) , HLF20 , MTF (Eddersheim)
- Feuerwehr Hattersheim: DLK 23/12 (Hattersheim) , ELW (Hattersheim) , GW-L1 (Hattersheim) , HLF20 , MTF (Hattersheim) , WLF KatS
- Feuerwehr Okriftel: GW-L2 , HLF 20 , LF 10 , MTF
Einsatzbericht:
Wir wurden am 2. Dezember gegen 01:35 Uhr zu einem ausgedehnten Brand in einem Gewerbeobjekt in der Schulstraße alarmiert, da die Brandmeldeanlage des Gebäudes ausgelöst hatte. Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannte es bereits im zweiten Obergeschoss, kurz darauf kam es zu einer Durchzündung. Das Alarmstichwort wurde schrittweise auf „F3 – Ausgedehnter Brand in Sondergebäuden“ erhöht.
Der Brand konnte zwischenzeitlich nur von außen bekämpft werden. Über drei Drehleitern sowie mehrere Atemschutztrupps wurde das Feuer von verschiedenen Seiten aus gelöscht. Das Dach des Gebäudes ist entgegen anderslautender Berichte nicht eingestürzt. In dem betroffenen Gebäudeteil lagern nach aktuellen Informationen Akkus und Solarpaneele, die die Brandbekämpfung deutlich erschweren.
Zeitweise waren rund 170 Einsatzkräfte beteiligt. Neben den Stadtteilfeuerwehren Hattersheim, Okriftel und Eddersheim kamen Unterstützungseinheiten aus Hofheim, Hochheim, Bad Soden, Eschborn, Flörsheim und Kelkheim zum Einsatz. Außerdem unterstützen die Führungsgruppe Technische Einsatzleitung und die IuK-Gruppe des Main-Taunus-Kreises, ein Betreuungszug, der DRK Ortsverein Hattersheim sowie das THW Hofheim und die Polizei.
Rauchentwicklung und großräumige Warnmeldungen
Die starke Rauchentwicklung führte zu einer deutlichen Geruchsbelästigung. Über die Warn-Apps wurden in der Nacht und am Morgen entsprechende Warnmeldungen herausgegeben, die später auf umliegende Städte ausgeweitet wurden. Betroffen waren insbesondere Hattersheim, Flörsheim und Hofheim sowie Frankfurt-Sindlingen und Nied. Auch Teile des Kreises Groß-Gerau (Kelsterbach, Raunheim, Rüsselsheim, Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg) waren betroffen.
Messfahrzeuge der Feuerwehr waren im Einsatz, um die Ausbreitung zu bewerten. Der Schulbetrieb war nicht eingeschränkt.
Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung
Durch die große Entnahme von Löschwasser aus dem Hydrantennetz bestand die Möglichkeit, dass es in Hattersheim zu einer Trübung des Trinkwassers kommen könnte. Bürgerinnen und Bürger wurden gebeten, trübes Wasser kurz ablaufen zu lassen, bis es wieder klar wurde. Ergänzend wurde Wasser aus dem Schwarzbach entnommen.
Gegen 10:30 Uhr war das Feuer gelöscht. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis ca. 16 Uhr an. Dabei wurden verbliebene Glutnester im Gebäudeinneren systematisch abgelöscht und der betroffene Bereich mittels Wärmebildkameras kontrolliert.
Die Feuerwehr war noch bis 17 Uhr mit Kräften vor Ort, um den betroffenen Gebäudeteil zu sichern und ein erneutes Aufflammen auszuschließen. Um ein Wiederaufflammen zu verhindern und verbliebene Glutnester sicher zu ersticken, wurde der betroffene Bereich großflächig mit Löschschaum abgedeckt.
Die über die Warn-Apps ausgegebenen Hinweise zur Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung wurden aufgehoben. Es besteht keine Beeinträchtigung mehr für die Bevölkerung.



















